So.....für alle, die da meinen, zu wenig Niewoo zu besitzen oder gar zu brimitief zu sein, folgt hier:
Die Kulturseite
Der Panther
von Rainer Maria Rilke
(im Jardin des Plantes, Paris)
Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
So müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf-. Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille-
Und hört im Herzen auf zu sein.
Wüschelrute
von Joseph von Eichendorff
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt habt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Werte Kundschaft (berlina fassung)
von Rettungssaurier zeze
Jehmse acht, wat ick berichte:
Traurich is de weltjeschichte
aba ville traurija
wär se ohne sauria.
Darum seid ma'n bißchen netta
dankt ooch ma die duften retta,
die, ejal bei welchet wetta
durch die planquadrate brettern.
Det wa manchma mürrisch sind,
is von jejen jejenwind;
typen, die von klippen springen,
könn' uns ooch uff palmen bringen.
Denk ma nach, wer bei verstand is,
wie vill' alleene in Atlantis
uff so'n rettungssauria kommen
(unsichtbare ausjenommen).
Schließlich sind wir ooch... (Moment,
kannet sein, det da wat brennt?)
janz normale lebe... (Ja,
een hilferuf, ick bin schon da!)
What if you slept? And what if, in your sleep, you dreamed? And what if, in your dream you went to heaven and there plucked a strange and beautiful flower? And what if, when you awoke, you had the flower in your hand?
Ah, what then?
Coleridge
Fahrend in einem bequemen Wagen
von Bertolt Brecht
Fahrend in einem bequemen Wagen
Auf einer regnerischen Landstraße
Sahen wir einen zerlumpten Menschen bei Nachteinbruch
Der uns winkte, ihn mitzunehmen, sich tief verbeugend.
Wir hatten ein Dach und wir hatten Platz und wir fuhren
vorüber
Und wir hörten mich sagen, mit einer grämlichen Stimme:
Nein
Wir können niemanden mitnehmen.
Wir waren schon weit voraus, einen Tagesmarsch
vielleicht
Als ich plötzlich erschrak über diese meine Stimme
Dies mein Verhalten und diese
Ganze Welt